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Integrierte regulative Therapiekonzepte bei chronischen (Schmerz-) erkrankungen

· 3 Minuten Lesezeit
Reinhard Köller

Sie haben ständige schwache oder starke Schmerzen? Gerade hier setzt die regulative Medizin an. Sie versucht den Körper wieder in einen schmerzfreien Zustand „zurückzuregeln“. Jede Beratung fängt bei Ihnen persönlich an: Welche Beschwerden, welches Krankheits- oder Störungsbild ist es, welches einer regulativen Therapie zugeführt werden soll?

Folgende Fragen bitte ich auszudrucken und die Antworten mit in die Sprechstunde zu bringen:

  1. Wann traten die Beschwerden das aller erste Mal auf? Können Sie sich noch an die Umstände erinnern? Man könnte starten mit der Frage: "Wie lange haben Sie komplett ohne diese Beschwerden gelebt?
  2. Gibt es irgend einen Unfall, eine Verletzung, eine andere Erkrankung, die diesen Beschwerden vorausgegangen ist?
  3. Wie haben sich die Beschwerden weiter entwickelt? Kommen und gehen sie? Sind sie mal stärker, mal schwächer vorhanden / spürbar?
  4. Welche Einflüsse verstärken Ihre Beschwerden und welche Einflüsse lindern sie? Können Sie die Beschwerden provozieren?
  5. Bei Schmerzen: Ist der Charakter der Schmerzen hell / scharf oder eher dumpf / drückend. Oder würden Sie lieber von einem "Brennen" oder "Elektrisieren" oder von "kribbelnden Mißempfindungen" reden?
  6. Treten Ihre Beschwerden zu einer bestimmten Tageszeit auf oder wachen Sie nachts immer zur selben Zeit mit Ihren Beschwerden auf?
  7. Nennen Sie bitte alle Therapien, die Sie bereits im Zusammenhang mit Ihren eingangs genannten Beschwerden / Ihrer Erkrankung erhalten haben oder sich selber "verordneten". Welche Auswirkungen hatten sie? Was hat sich gebessert, was verschlechtert?

Sie sehen: Ich erhebe -somit als erstes eine ausführliche Anamnese – d.h., ich erfrage gründlicher Daten zur Krankheitsvorgeschichte, zu anderen Erkrankungen im Laufe Ihres Lebens, Operationen, Zahnbehandlungen, längerfristigen Arzneitherapien, zu Umweltbelastungen, zur Privaten und beruflichen Situation. Ich erfrage Lebensgewohnheiten in Bezug auf Sport, Risikofaktoren, Ernährung, Schlaf – Wachrhythmus und einiges mehr. Schließlich spielen auch erbliche Belastungen eine wichtige Rolle, die ich ebenfalls erfrage.

Es ist für mich eine große Hilfe, wenn Sie sich auch den unter "Praxis" aufgeführten "Anamnese-Fragebogen" ausdrucken und ausgefüllt zum ersten Beratungstermin mitbringen.

Hier geht es zum Anamnese-Fragebogen

Natürlich sind alle Informationen über (apparative) Untersuchungen, die bei Ihnen in der Vergangenheit durchgeführt wurden, eine hilfreiche und wichtige zusätzliche Information. Im Zweifel bringen Sie lieber zuviel als zuwenig von Ihren Unterlagen, Befundberichten, Röntgenbildern etc. zum Beratungsgespräch mit.

Schließlich interessieren mich alle Therapien, die Sie bereits im Zusammenhang mit Ihren eingangs genannten Beschwerden / Ihrer Erkrankung erhalten haben oder sich selber "verordneten". Welche Auswirkungen hatten sie? Was hat sich gebessert, was verschlechtert?

Mit einem solchen Pool an Informationen kann ich mir bereits ein recht gutes Bild von Ihrer Krankheit machen. In aller Regel bedarf es jedoch der einen oder anderen zusätzlichen Diagnostik, um dann auch ein wirksames regulatives Therapiekonzept entwickeln zu können.

Neben ergänzenden Untersuchungen -aus schulmedizinischer Sicht können spezielle Fragebögen zum Einsatz kommen. Ich empfehle im Einzelfall eine Blut- oder Stuhluntersuchung mit speziellen Fragestellungen, oder fordere auch fachärztliche Befunde insbesondere von qualifizierten Ärzten / Therapeuten mit umschriebenen regulativmedizinischen Kenntnissen an.